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KINDERPATENSCHAFTEN
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Politische Auseinandersetzungen mit
Kriegsfolgen, Krankheiten wie Malaria, HIV und Unfälle haben viele Eltern
vorzeitig sterben lassen. Sehr viele Kinder leben als Waisen oder Halbwaisen.
Ohne Lesen, Schreiben, Rechnen, Englisch
(Amtssprache) bleibt ihre Zukunft düster.
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Wir
helfen Kindern, sich selbst zu helfen durch:
Kinderpatenschaften,
die der Verein vermittelt, um so den Schulbesuch von Kindern aus armen Familien
zu ermöglichen und zu sichern. Als Pate geben Sie einen Zuschuss, der Schulbesuch oder
Ausbildung ermöglicht.
Dabei gelten folgende Verfahrensregeln:
1.
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Die Auswahl der Kinder und Jugendlichen treffen die Freunde in Uganda nach Möglichkeit gemeinsam mit
Vertretern des Vereins. Dabei ist die Bedürtigkeit festzustellen, im Kinderbogen zu dokumentieren
und in einem benötigten Jahresbetrag auszudrücken, der erforderlich ist, um den Schulbesuch
zu sichern.
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2.
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Patenschaften entstehen durch die Bereitschaft eines Freundes, für ein Kind den erforderlichen Jahresbetrag
zu übernehmen. Er wählt das Kind in der Regel anhand der Kinderbögen aus.
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3.
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Die Paten können mit ihren Patenkindern bzw. ihrer Familie persönlichen Kontakt aufnehmen. Das
geschieht in der Regel nach Rücksprache mit den zuständigen Vereinsvertretern. Übersetzungshilfen sind möglich.
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4.
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Die Vertreter des Uganda-Freundeskreis e.V. besuchen nach Möglichkeit die Patenkinder, pflegen
Kontakte zu Eltern oder Pflegeeltern und Lehrern und berichten den Paten.
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5.
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Die Patenschaft endet, wenn die Bedürftigkeit entfällt oder der Nachweis über
ordungsgemäße Durchführung nicht erbracht wird. Der Pate erhält Nachricht und die
Zahlungen werden eingestellt.
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Beispiel: 35 € kann ein Kind ein Jahr lang die Grundschule seines Dorfes besuchen.
Specioza,
die mit Hilfe einer Patin seit 2005 die Schule besucht, steht stellvertretend für
weitere Kinder, die sich über einen Schulbesuch freuen würden:
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Die
elfjährige Halbwaise mit Eiweißmangelkrankheit besucht aus Geldmangel erst die 3. statt die
5. Klasse. Ihrem
Stiefvater bedeutet sie nichts. Durch eine Patenschaft
(40 € im Jahr) könnte sie die Elementarschule im Dorf beenden.
Gerne ginge sie auch ins
Internat (25 € im Monat).
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Mehr zum Schulsystem Uganda
Förderung kriegsgeschädigter Kinder und Jugendlicher in Norduganda
Leider herrschte im Norden Ugandas 20 Jahre lang Bürgerkrieg. Ohne bekannte Eröl- und Goldvorkommen oder sonstige Bodenschätze drangen kaum Berichte darüber an die Öffentlichkeit. Seit 2006 herrscht endlich Waffenruhe. Einen Friedensvertrag gibt es noch nicht.
Ehemalige Kindersoldaten, die grausam zum Töten gezwungen wurden und Waisenkinder, deren Eltern im Bürgerkrieg gestorben sind - sie alle brauchen besondere Zuwendung. Sie brauchen Perspektive, Schulbildung und auch Ausbildung, um Qualifikationen und Mut zu bekommen für ein neues friedliches Leben in Würde. Wir unterstützen mit Pater Josef Gerner und Schuldirektor Konrad Tremel vertrauenswürdige Personen in Norduganda, die für diese Kinder sorgen. Sie bieten ihnen Schulbildung und bei Bedarf auch Unterkunft und Nahrung. Die Wiedereingliederung dieser Jugendlichen in die Gesellschaft ist überlebenswichtig.
Schulbildung für kriegsgeschädigte Kinder und Jugendliche
Pater Josef Gerner lebte während des Bürgerkrieges in Norduganda. Er kennt die Schicksale vieler Familien und hat einen guten Ruf in Norduganda erworben, hatte er doch etwa 800 entlaufene Kindersoldaten auf dem Klostergelände in Kitgum vor Rebellen versteckt und zusätzlich jede Nacht bis zu 5000 Kindern und Jugendlichen Schutz geboten. Dicht wie in einer Ölsardine lagen sie damals in Gebäuden auf dem Klostergelände.
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Der 16jährige Geoffray freut sich,
dass er seine Finger wieder zugeheilt sind und er sie sogar zum
Greifen einsetzen kann. Rebellen hatten schlimmer gehandelt als man
es sich vorstellen möchte: Sie hatten ihm alle Finger
abgehackt.
Im Gespräch mit Comboni - Pater Gerner heilt auch die Seele - ganz, ganz
langsam zwar, aber sie heilt. |
Noch heute ist Pater Gerner Seelsorger, Sozialarbeiter und Anlaufstelle bei Gesundheitsproblemen in seiner großen Gemeinde Omiya Anyima. Für viele ehemalige Kindersoldaten und Waisenkinder ist er der Vater-Ersatz. Auch für die Realschule neben dem Pfarrhaus ist er derzeitig noch verantwortlich. Er hat die Lehrerauswahl mit ausgewählt und möchte die Schule bald an Einheimische übergeben. Vielen Bedürftigen erlässt er einen Teil der Schulgebühren, im Notfall fast alles. Als Ausgleich arbeiten sie dann auf den Feldern der Schule mit – sorgen also für preiswerte Schulnahrung. Die Zeugnisse studiert Josef Gerner und spricht mit den Schülern und Schülerinnen. Wir freuen uns, dass er unsere Spenden so gut einsetzt.
Selbst ist jeder Schüler - hier beim Bügeln Berufsausbildung für Jugendliche zur KFZ-Mechanikerin
Uganda kennt fast kein duales Ausbildungssystem. Comboni-Missionare haben in Gulu eine vorbildliche Berufschule mit Werkstätten aufgebaut. Begabte, kriegsgeschädigte Jugendliche in Norduganda fördern wir beim Besuch der Berufschule nach ihrem Realschulabschluss. Sie lernen Schreiner, Kfz-Mechaniker, Drucker, PC-Fachmann, Elektriker (incl. Solaranlagenbetreuer) oder Maurer. Danach sind sie begehrte Arbeitskräfte oder machen sich selbständig.
Leseempfehlungen: Autobiografien von ehemaligen Kindersoldaten
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China Keitetsi: Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr.
Mein Leben als Kindersoldatin. Ullstein-Verlag,
2003.
China meldete sich freiwillig als Kindersoldatin in Uganda
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Senait G. Mehari: Feuerherz. Droemer, 2004
Senait wurde von ihrem Vater zu den Kindersoldaten gesteckt in Eritrea.
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